Wenn alles zu viel ist, aber du funktionierst – wie dein Nervensystem dir zeigt, dass es genug hat
Du kennst es vielleicht.
Du funktionierst.
In all deinen Rollen – beruflich, sozial, emotional.
Du bist erreichbar, verständnisvoll, reflektiert.
Aber dein Körper?
Spielt nicht mehr mit.
Ein kurzer Ping – und dein Brustkorb schnürt sich zu.
Eine harmlose Nachricht – und dein Puls rast.
Ein Meeting – und du spürst, wie du innerlich abschaltest, obwohl du dabei bleibst.
Das ist keine Überreaktion.
Das ist Regulation.
Oder genauer: der Versuch deines Nervensystems, dich zu schützen.
Was ist Regulation überhaupt?
Regulation heißt nicht, dass du immer ruhig bist.
Es heißt nicht, dass du alles im Griff hast, dich nie streitest oder meditierend durch jeden Tag schwebst.
Regulation bedeutet:
Du kannst dich selbst wieder ins Gleichgewicht bringen.
Nicht perfekt, nicht sofort, aber spürbar.
Du kannst bemerken, wenn dein Stresslevel steigt – und darauf reagieren.
Nicht mit Druck. Sondern mit Verbindung.
Stress zeigt sich nicht immer laut
Er zeigt sich leise.
In einem Kiefer, der sich festhält.
In einem Atem, der flach bleibt.
In einem inneren Drang, „noch eben schnell“ etwas zu erledigen – bevor du überhaupt merkst, wie müde du bist.
Dein Nervensystem ist ein feines, sensibles Instrument.
Wenn es dauerhaft in Alarmbereitschaft ist, wirkt selbst ein leerer Posteingang wie ein Angriff.
Du musst dich nicht besser machen. Du darfst dich beruhigen.
Viele Menschen, die viel leisten, versuchen auch ihre Emotionen zu managen.
Mehr Selbstkontrolle. Mehr Klarheit. Mehr Selbstoptimierung.
Aber Regulation ist kein Projekt.
Sie ist Beziehung.
Zu dir. Zu deinem Körper. Zu dem Teil in dir, der manchmal einfach nur schreien will: „Ich kann nicht mehr.“
Und dieser Teil verdient Gehör.
Nicht Bewertung. Nicht Analyse.
Nur: ein bisschen Mitgefühl.
Ein bisschen Präsenz.
Ein bisschen Halt.
Erste Schritte: klein und echt
Regulation beginnt nicht mit dem perfekten Tool.
Sondern mit der Erlaubnis, dich wieder zu spüren.
Ein Atemzug, der nicht forciert ist.
Ein „Nein“, das du nicht erklärst.
Eine Pause, die du dir nimmst – nicht weil du sie dir verdient hast, sondern weil du müde bist.
Du bist nicht zu sensibel. Du bist voll.
Was dein System braucht, ist kein neues Selbstbild.
Sondern Sicherheit.
Und die entsteht nicht über Nacht – aber sie wächst.
Mit jedem Moment, in dem du dich selbst ernst nimmst, bevor dein Körper laut werden muss.
Regulation heißt nicht, perfekt zu funktionieren.
Es heißt, lebendig zu bleiben – auch wenn’s wackelt.
Du willst dein Nervensystem besser verstehen?
In meinen Raumcoachings, Workshops oder Insta-Posts zeige ich dir, wie Regulation sich anfühlen kann: sanft, echt, tragend.
Nicht als Technik. Sondern als neue Art, bei dir zu sein.